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Seit 1997 sind wir Großhandel für hochwertige Publikationen der Gebiete Kunst, Kunsttheorie, Kunstgewerbe, Architektur, Design, Fotografie und illustrierte Kulturgeschichte. Unser kleines Team setzt sich aus den Fachgebieten Kunst, Kultur, Musik, Buchhandel und Medien zusammen und hat bei aller Vielfalt einen gemeinsamen Nenner: Die Begeisterung für schöne Kunstbücher.
Der Schwerpunkt unserer Tätigkeit liegt in der Übernahme von Restauflagen von Verlagen, Museen und Kunstinstitutionen. Wir bieten diese Titel dem Sortiments- und Versandbuchhandel, den Museumsshops und dem Kunsthandel an.
Verlag | 5 Continents |
Jahr | 2019 |
Einbandart | Halbleinen |
Sprache | Englisch |
ISBN | 978-88-7439-874-4 |
Seiten | 224 |
Gewicht | 1834 g |
Mehr | |
Autor(en) | Antoine Lema |
Artikel ID | art-79286 |
Die allo kafii gida-Koranschreibtafeln der Hausa im Norden Nigerias zeichnen sich durch Geheimhaltung aus. Ihre Besitzer wollen die verheißungsvollen Epigramme, mit denen diese Artefakte verziert sind, nicht enthüllen. Es besteht ein starkes Interesse daran, zu vermeiden, Bilder von Tieren und Menschen zu zeigen, die in einem ikonoklastischen islamischen Kontext ein Nachspiel haben könnten.
Man braucht nur daran zu denken, dass der Besitz eines allo kafii gida auch heute noch von den frommsten Moslems streng bestraft wird, manchmal sogar mit der Todesstrafe. Jede Tafel in diesem Buch wäre von islamischen Fundamentalisten zerstört worden, wenn sie nicht irgendwann in der Vergangenheit gerettet worden wäre. Diejenigen, die die Verzierungen dieser Korantafeln anfertigten, waren nicht einfach nur Illustratoren, sondern Troubadoure, die auf Holztafeln die kosmischen Zusammenhänge der Gesellschaft, in der sie lebten, darstellten. Im Laufe der Jahre wurden die kosmischen Vorstellungen ferner fremder Länder in das Denksystem der Hausas aufgenommen, und so wurden diese allo kafii gida zu kosmologischen Zeitkapseln, die auf Holztafeln eingeprägt wurden.
Angesichts dieses anspruchsvollen kulturellen Kontextes können die Besitzer dieser Kunstwerke als »Kuratoren« dieser geheimen Tafeln bezeichnet werden, die, obwohl sie der islamischen Religion dienen, tatsächlich die Kosmologie der Hausa aufzeichnen.